Wie kann man das Training mit einem Ergometer, Training mit einem Pulsgurt und die Ernährung zusammenführen und richtig auswerten? In diesem Beitrag zeige ich dir, wie ich meine Daten aufzeichne und auswerte.
Du fragst dich bestimmt, wie ich auf solch eine Idee komme, oder? Es ist eigentlich ganz einfach, es sind die Zahlen, die mich beim Sport antreiben. Wenn du z.B. abnehmen möchtest, wochenlang trainierst, aber auf einer haushaltsüblichen Personenwaage an den Kilogramm keine Veränderung siehst, kann es schnell frustrierend werden.
Doch das Tracking hilft mir sehr, es motiviert zum Training. Dank der Körperanalyse-Waage und allem, was Daten aufzeichnet, werden Veränderungen viel ersichtlicher und demzufolge ist auch die Motivation viel größer.
Wenn ich z.B. nach 5 Wochen Training mich auf einer „normalen“ Waage stelle und sehe, dass ich z. B. 1 Kilo zugenommen habe, bin ich im ersten Augenblick schockiert, doch dass die Verteilung (Fettgehalt -1Kg und Muskelmasse +2Kg) das Resultat ist, lässt sich auf einer „normalen“ Waage nicht ablesen. Diese Daten werden erst auf einer Körperfett-Analyse-Waage richtig sichtbar, die Daten sollten dann auf das Smartphone oder Tablet geschrieben werden, um später die Daten entsprechend auswerten zu können.
Dabei spielt der Hersteller der Waage gar nicht die größte Rolle. Sie muss nicht super genau sein, auch nicht die teuerste, wichtig ist, dass sie die Unterschiede erkennen kann und du langfristig die eine und dieselbe Waage nutzt. Und nach Möglichkeit dich auch täglich, morgens zur selben Uhrzeit wiegst.
Bei der Wahl der Körperwaage war ich ziemlich anspruchsvoll. Ich habe verschiedene Waagen getestet, von der teuren Withings BodyScan(400€) über eine Tanita(200€) bis runter zu einer günstigen Medisana(50€) Personenwaage. Schlussendlich hatte ich als Referenz, Werte von einer superteuren Tanita aus dem Fitnesstudio(6000€+). Die einzige Waage, die der Werte aus dem Studio am nächsten kam, war die LePulse P1, für etwas unter 100€.
Hardware
Für mein Sporttracking zuhause verwende ich folgende Geräte:
- Ergometer (Christopeit ET1000 Eco) für mein Cardio
- Polar H10 Pulsgurt (Reine Puls-Kontrolle)
- Tablet (Android, zur Aufzeichnung der Daten des Ergometers und dem Pulsgurt)
- Körperfett-Analyse-Waage LePulse P1 Pro (zur täglichen Gewichtsmessung)
Software
Bei der Software musste ich tatsächlich vieles ausprobieren, bin aber schnell fündig geworden. Folgende Apps haben ich im Einsatz.
- Android App (MyHomeFit)
- Android App (Polar Flow)
- Android App (Strava)
- Android App (MyPalFitness)
- Android App (Fitdays)
- Android App (Samsung Health)
Zusammenspiel
Leider habe ich noch keine App gefunden, die alle meine Anforderungen entspricht, da blieb mir nichts anderes übrig, als die Aufgaben und Auswertungen auf verschiedene Apps auszulagern. Dies ist zwar ein hin und her, aber so funktioniert es (Ein Traum jeden Datenschützers). Ich versuche das Ganze mal etwas verständlich zusammenzufassen.
Funktionsprinzip
- Ergometer:
- Am Ergometer ist nichts weiter einzustellen. Es muss lediglich in der App MyHomeFit eingebunden werden. Die Daten werden direkt ans Tablet übertragen. Die Auswertung erfolgt dann in der App MyHomeFit.
- MyHomeFit
- Die App MyHomeFit erledigt den größten Teil. In der App habe ich meine Körpergröße und Körpergewicht hinterlegt. Durch die Einstellungen in der App wird aufgrund meiner Eingaben, dem aktuellen Puls meines Brustgurtes sowie der Trittfrequenz und Widerstand des Ergometers mein Kalorienverbrauch ziemlich gut berechnet. Diese Daten werden dann auf dem Strava Server hochgeladen. Somit habe ich gleich die verbrannten Kilokalorien sowie die gefahrenen Kilometer und die Leistung in Watt gespeichert.
- Polar Pulsgurt H10
- Der Pulsgurt hat die Aufgabe, meinen aktuellen Puls an die Software weiterzugeben. Zudem nutze ich ihn für den Kraftsport. Diese Auswertung ist nicht ganz so genau, denn da kann ich nur den Puls an die Polar Flow App weitergeben und die App errechnet mir dann grob den Kalorienverbrauch (wie auch immer). Naja, besser als nichts. Im Studio gibt es eGym, das sind Computergesteuerte Geräte, deutlich präziser und einmal eingestellt, passen sie sich selbstständig an und arbeiten aktiv mit. Das ist aber ein anderes Thema. Auch Polar Flow ist mit Strava verbunden. Bedeutet, die Daten aus dem Kraftsport werden ebenfalls auf den Stava Server übertragen. Somit habe ich die Aufzeichnungen aus dem Ergometer sowie die Daten aus dem Krafttraining erfasst und kann sie weiterverarbeiten.
- LePulse P1
- Die Körperfett-Analyse-Waage LePulse P1, die Wage verfügt über eine App, Fitdays, die mit Samsung Health verbunden ist. Samsung Health wiederum ist mit Strava verbunden, so habe ich schon einmal bis auf MyPalFitness eine Kommunikation zwischen den ganzen Anbietern hergestellt und kann die Daten synchronisieren.
- Die Lepulse P1 hat nun die Aufgabe meine täglichen Körper-Analysedaten auszuwerten, dies erfolgt über 8 Elektroden, die einen Widerstand zwischen den Händen über den Körper bis zu den Füßen misst. Diese Widerstandwerte werden aus einer Kombination zwischen einem Algorithmus und Formeln errechnet.
Dank dieser Werte kann ich auch grafisch sehen, wie sich das Muskel/Fett Verhältnis zusammensetzt.
- Samsung Health
- Mit Health haben wir schon einmal die Aufzeichnungen des Trainings und die Körper-Analyse an einem Ort. Aber wir gehen noch ein Schritt weiter. Denn die Ernährung kommt ja auch noch dazu. Da kommt eine weitere App ins Spiel. Und zwar die bereits oben genannte App „MyPalFitness“.
- MyPalFitness
- MyPalFitness ist allein für die Ernährung zuständig. Die App ist mit Samsung Health verbunden. Somit hat MyPalFitness alle Daten, um die „korrekte“ Ernährung zu errechnen. Dies klappt eigentlich ganz gut. Die App errechnet mir alle Makronährstoffe, Kalorien etc. was mein Körper so benötigt. Die App addiert auch direkt mein Training hinzu, so weiss ich, was mein Körper z.B. an Fette, Eiweiße etc. vor und/nach dem Training benötigt. Zudem wertet die App auch gleich mein ganzen Gewichts, – Trainings. – und Ernährungsverlauf aus und stellt auch dies grafisch dar.
Schlusswort
Puh, das war ja eine ganze Menge wirres Zeug, oder? Ich hoffe du kannst alles etwas nachvollziehen. Ich bin kein Freund von angeknabbertem Obst, daher kann ich nur für den Androiden schreiben. 🙂 Solltest du Fehler finden oder etwas unklar sein, hinterlasse doch einfach mal einen Kommentar. 🙂
Ich nutze tatsächlich zum Tracken vor allem meine Uhr (Polar), damit kann man sehr viele Sportarten tracken.
Da ich ja vor allem Rad fahre, jogge und Yoga mache, ist das absolut ausreichend. Ich bin auch eher auf Körpergefühl als Gewicht gegangen. Früher habe ich mich viel gewogen, um alles besser im Blick zu behalten, aber das hat mich gestresst. Stattdessen schaue ich immer, wie ich mich gerade mit Bauch und Co fühle, manchmal messe ich den Umfang.
Als App nutze ich die von Polar und zum Laufen runtastic sowie Nike Running, weil Nike noch geführte Läufe hat.
Das ist natürlich auch möglich. Für mein alltägliches Tracking verwende ich meine Galaxy Watch die zeichnet auch alles auf. Allerdings muss ich die zu den Trainingszeiten ablegen, da ich sonst doppelte Aufzeichungen habe.
Ich müsste auch wieder mehr tun.
Dann mal los. 🙂